Deutscher Einfluss in Eon-Aufsichtsrat sinkt

Düsseldorf (RP). Der Strom- und Gaskonzern Eon hat sich mit den Arbeitnehmern darauf geeinigt, wie der Aufsichtsrat besetzt sein wird, nachdem Eon wie angekündigt in eine Europäische Gesellschaft SE umgeformt wird. Als Ergebnis geht die bisherige extreme Dominanz der deutschen Vertreter unter den Arbeitnehmervertretern zurück.

Denn mit Eugen Luha aus Bulgarien und Willem Vis aus den Niederlanden kommt nun ein Drittel der sechs Arbeitnehmervertreter aus dem Ausland. Da der Konzern aber in einer ganzen Kette von Ländern wie auch Großbritannien oder Norwegen präsent ist, liegt die breitere Repräsentanz im Zug der Zeit. Intern war bei Eon vereinbart worden, dass die Arbeitnehmervertreter aus mindestens drei Ländern kommen sollen.

Auch der neugewählte Eon-Konzernbetriebsratschef Michael Mittmann wird dem Aufsichtsgremium angehören Auffällig ist, dass Gabriele Gratz in den Rat einziehen wird. Die langjährige Betriebsratschefin bei Eon Ruhrgas ist für ihre eher sozialpartnerschaftliche Haltung im Unternehmen bekannt und steht für die weiter hohe Bedeutung des Gasgeschäftes bei Eon.

Da der neue Aufsichtsrat nur zwölf statt der bisherigen 20 Mitglieder haben wird, war auch eine Auswahl unter den Kapitalvertretern nötig. Ex-Henkel-Chef Ulrich Lehner ist weiterhin dabei, ebenso Telekom-Leiter René Obermann und der frühere Bayer-Vorstandsvorsitzende Werner Wenning. Dank der britischen Baronesse Denise Kingsmill, Karen de Segundo sowie Gratz liegt der Frauenanteil im Eon-Aufsichtsrat künftig bei immerhin 25 Prozent.

Quelle: RP, 17.10.2012 von REINHARD KOWALEWSKY. Abrufbar unter http://nachrichten.rp-online.de/wirtschaft/deutscher-einfluss-in-eon-aufsichtsrat-sinkt-1.3033297

 

 

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